Ode

Dies ist ein hohes Lied, ein Hohelied. War die Ode noch bei den Griechen schlicht ein Lied, das zu musikalischer Begleitung vorgetragen wurde, erhielt sie von Horaz den bleibenden Drall und Drang zum Höheren, Schöneren, Besseren. Weitere Generationen westeuropäischer Dichter verschiedener Zungen vermochten diese Neigung wenn nicht zu verschärfen, so doch zu zementieren. Mit dem … Weiterlesen "Ode"

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Elegie

Die Elegie ist ein wandelnder Beweis der Wandelbarkeit poetischer Formen. Ursprünglich als Klage- oder Wehmutsgesang entstanden, jedoch nicht mit dem Zerreissen der Kleider und dem Streuen von Asche auf das Haupt in Verbindung zu bringen, wurde das meist in der Form des elegischen Distichons abgefasste Gedicht unter Ovids prägendem Einfluss zur stilvollen Beschwörung erotischer Sehnsucht … Weiterlesen "Elegie"

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Lyrisches Ich

Das Ich, das sich in Gedichten äußert, lebt im Gedicht. Wenn man das Gedicht als Platons Höhle versteht, dann ist die ‹Person›, die sich an der Höhlenwand abzeichnet, ein Schatten auf der Höhlenwand. Ob dieser Schatten in Lascaux geworfen wird oder in der sixtinischen Kappelle, ändert nichts an der Tatsache, dass dem Sehenden und Lesenden … Weiterlesen "Lyrisches Ich"

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Freier Rhythmus

Obwohl der Rhythmus der Sprache von vielen Faktoren abhängt (s. Rhythmus) und aus sich selbst viel Schwebepotenzial oder Auftrieb hat, gibt es auch noch den freien Rhythmus oder die freien Rhythmen, die der Emanzipation des Verses von der Regelstrenge förderlich sind. Der freie Rhythmus grenzt sich von der Prosa durch eine gewisse Regelmäßigkeit der Hebungen … Weiterlesen "Freier Rhythmus"

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Freier Vers

Dies ist der Platz, um ein für allemal klar zu stellen, dass der freie Vers und sein Partner, der freie Rhythmus, keine Erfindung der Moderne sind. Seit frühester Zeit begleiten sie die Dichter, die erst im Aufdämmern der industriellen Revolution und der damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen zu begreifen begannen, dass sie mit Metrum, … Weiterlesen "Freier Vers"

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Leier

Die Leier oder Lyra, zu deren gezupften Klängen man im Altertum sang, symbolisiert inzwischen sprichwörtlich Langeweile. Sprüche wie ‹alte Leier› oder ‹immer die gleiche Leier› stammen jedoch nicht von der antiken Leier, sondern von der Drehleier des Mittelalters. Dem Drehen der Kurbel sowie dem Ton der Leier, der keinerlei Modulation kannte, weil die Saiten mechanisch … Weiterlesen "Leier"

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Vers

Dass Dichten mit Landwirtschaft zu tun hat, zeigt die (lateinische) Wortherkunft des Begriffs. Hier handelt es sich nämlich wortwörtlich um einen Umbruch durch einen Pflug, genauer: um ein Um-Brechen, ein Um-Wenden. Damit ist die einfache Tatsache ausgedrückt, dass ein Vers dort endet, wo sein letztes Wort steht, bevor eine Zeile tiefer ein neuer Vers beginnt. … Weiterlesen "Vers"

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Metrum (Versmass)

Mit der Einführung der ‹schweren› und ‹leichten› Silben ermöglichte Opitz 1624 das Aufblühen einer Renaissance- und Barockdichtung, die ganz in der Umsetzung der romanischen Versmasse und Gedichtformen aufging. Die wichtigsten Versmasse sind der Alexandriner, der aus einem 12- bzw. 13-silbigen Jambus gebaut wird:Die Dichter legen dar, wie selten alles wahr (v / v / v … Weiterlesen "Metrum (Versmass)"

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Metrum (Versfuss)

Jede Silbe hat nicht nur einen Klang, sondern auch ein Gewicht, eine unterschiedlich ausgeprägte Schwere. Konnte man im Lateinischen noch von ‹langen› und ‹kurzen› Lauten sprechen, benötigte das Deutsche einen anderen metrologischen Zugang. Diesen hat Opitz in seinem ‹Buch von der deutschen Poeterey› 1624 erstmals definiert und grundgelegt. Wenn auch die verschiedenen Silben besonders der … Weiterlesen "Metrum (Versfuss)"

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Poetik

Die Lehre von der Dichtung schwankt seit ihren Anfängen bei Aristoteles zwischen Vernunft und Gefühl, zwischen Überschwang und Beherrschung. Steht zur Debatte, welche Mittel die Lyrik nutzt, tendiert die Poetik zur Rhetorik hin. Diese Debatte kann jedoch nicht abschliessend geführt werden, wenn nicht auch über die Wirkung der Lyrik gesprochen wird, womit wir das Gebiet … Weiterlesen "Poetik"

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