Symbolismus

Ist denn alles Zeichen? Wird dem Dichter alles zum Zeichen? Ist denn nicht eine unter den Schemel gestellte Lampe eine unter den Schemel gestellte Lampe? Müssen die Dinge für etwas anderes stehen, um erkannt zu werden oder erkennbar? Die Strömung des Symbolismus, die im Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts entsprang, war ein Aufstand gegen den … Weiterlesen "Symbolismus"

Weiterlesen

Sestine

Diese Gedichtform ist eine provenzalische Blüte und geht auf den Dichter Arnaut Daniel zurück, der im 12. Jahrhundert lebte. Sie wurde von den Renaissance-Dichtern über die Barockschaumschläger bis zu den Ironikern um die Romantiker ins 19. Jahrhundert überliefert und fand in einigen normstreng-schalkhaften deutschen Lyrikern regsame und prägende Nachspürer (Borchardt, Becher, Pastior).  Vielen Lyrikern gilt … Weiterlesen "Sestine"

Weiterlesen

Schönheit 1

Schönheit 1; Tod einer schönen jungen Frau oder: Ophelia revisited Der Tod einer schönen jungen Frau ist das poetischste Thema überhaupt, möchten wir E.A. Poe zitieren. Da springt uns natürlich sofort Ophelia mit ihren Haaren wie Tang in den Sinn. Sie ist über Jahrhunderte zum Sinnbild der poetischen Verschmelzung von menschlicher Schönheit, deren Grenze die … Weiterlesen "Schönheit 1"

Weiterlesen

Stabreim

Nordisch narrt der Stabreim, der niemals noch im Süden gesehen ward. Episch ehrt er Helden bis zu Wagner, dessen Wagen gar wunderlich klang: Endpunkt einer Entwicklung in der Figur eines unverbesserlich beckmesserisch-romantischen Pedanten. Doch aller Ende ist endlich: die Werbung liebt Stabreime, ohne dabei jedoch zur Verankerung lyrischer oder gar poetischer Formen in der Ottonormalverbraucherwelt … Weiterlesen "Stabreim"

Weiterlesen

Schüttelreim

Der Dichter als Barman: lassen wir die Kunst des reichen Reims! Jetzt gilt es, die konsonantischen Ingredienzen nicht nur schön säuberlich getrennt wie in einem Latte Macchiato vor der Verrührung anzurichten, sondern sie im Shaker des Gedichts zu mixen. So wird aus ‹der Rächer scheut’s› – ‹den Schächer reut’s›, aus ‹Bildertanz› – ‹Tildebalz›. Man könnte … Weiterlesen "Schüttelreim"

Weiterlesen

Slam Poetry

Nicht ausschliesslich mehr einer nur jungen oder jugendlichen Verfasserschaft und Publikum zuzuordnen, hat sich die Slam Poetry zu einer eigenen Literaturgattung ausgebildet, die in der Öffentlichkeit grosse Aufmerksamkeit findet. Die vorgetragenen Texte können sowohl lyrisch, rhythmisch und reimtechnisch ausgebildet sein, oder einfache, meist biografische Begebenheiten aus dem Leben des Slammers poetisch-ironisch überhöhen – was letztlich … Weiterlesen "Slam Poetry"

Weiterlesen

Synästhesie

Erregt vom Ton, erblickt das Ohr die drängenden Steine.Entrückt dem Licht, erhört das Aug die steinigen Reime.Unter Wasser bist du, unter Wasser bist du. Erträgt die Haut den Geruch des Lands der glottalen Parze?Erwägt sie Warzen, erkennt die Hand die tanninen Harze.In der Krone bist du, in der Krone bist du. Die Zunge befingert das … Weiterlesen "Synästhesie"

Weiterlesen

Synekdoche

Wie viel ist in der Rhetorik doch ‹mitzuverstehen›! Sie ist die Kunst der Überzeugung, die Kunst der Verführung. Und mancher Lyriker hat sich schon die Finger an der Synekdoche verbrannt, denn nicht immer gefällt der Geliebten, mit einem Blümchen verglichen zu werden, aber oft noch denkt der Dichtende, er drücke sich damit besonders romantisch aus. … Weiterlesen "Synekdoche"

Weiterlesen

Sapphische Ode

Die Hohepriesterin der Aphrodite und Feministin vor der Zeit schuf ein der deutschen Sprache schwer nachzuahmendes Versmass, das in seiner Offenheit für Rhythmus- und Akzentschwankungen (in der von Horaz geprägten Form mit drei ‹Längen› bzw. ‹Lasten› hintereinander!) zusätzlich noch durch Zäsuren vereinfacht wurde. Der bereits zur Genüge erwähnte Klopstock hatte ein sicheres Ohr für neue … Weiterlesen "Sapphische Ode"

Weiterlesen

Strophe

Werden mehrere Verse (oder Zeilen) zu einer Garbe zusammengebunden, spricht man von einer Strophe. Im Volkslied oder in den Oden handelt es sich dabei meist um in sich abgeschlossene Aussagen, die in meist vier Zeilen ausgedrückt werden. Das Gebinde der Garben oder Strohballen kann sich dabei durchaus lockern; so kommt es zum so genannten Strophensprung, … Weiterlesen "Strophe"

Weiterlesen
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, um Funktionen für soziale Medien bereitzustellen und um unseren Datenverkehr zu analysieren. Wir teilen auch Informationen über Ihre Nutzung unserer Website mit unseren Partnern für soziale Medien, Werbung und Analysen. View more
Annehmen