Viertelstundgedicht

Was ist ein Viertelstundgedicht? Das Viertelstundgedicht entstand, weil ich die geordnete Metrik, den gelernten Duktus satt hatte. Das Viertelstundgedicht hat nur eine einzige Formvorgabe: die Zeit. Und seien wir ehrlich: was anderes als Zeit ist der Rhythmus? Das Viertelstundgedicht dauert immer genau 15 Minuten, dann hat es zu Ende geschrieben zu sein (im Gegensatz zum … Weiterlesen "Viertelstundgedicht"

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Visuelle Poesie

Verfallsprodukt des Barocks und der Buchdruckkunst. Manifestiert sich nur in Augenblicken. Ergibt meist einen Sinn, der paradoxerweise den Unsinn der Welt spiegelt — und ihn so besser wieder gibt als jedes ausgesprochene Wort. Sogar Schweizer Lyriker haben sich darin geübt, allerdings gingen ihre Bemühungen bald in die konkrete Poesie über (s. konkrete Poesie). Obwohl von … Weiterlesen "Visuelle Poesie"

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Volkslied

Alles von Menschen geschaffene ist künstlich. Das Volkslied, ganz und gar der romantischen Idee vom Volkskörper als Ursprung echter Empfindung und echten Denkens verbunden, ist da keine Ausnahme. Genauso wie die Grimm-Brüder in ihre Märchen redigierend, glättend und harmonisierend eingriffen, um es dem Biedermeier recht zu machen, genauso haben auch Brentano, Achim und Konsorten ihre … Weiterlesen "Volkslied"

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Vagantenstrophe

Aus der Volkslieddichtung stammend, entwickelte sich die vierhebige (s. Metrum) und -versige Vagantenstrophe. Diese Gedichtform, eng beschattet von der ebenfalls sehr häufigen Chevy-Chase-Strophe, erfreut sich in der naiven, aber auch hohen Lyrik grosser Beliebtheit. Als Grund dafür könnte man ihre Komplexitäts-Aversion nennen (einfacher Kreuzreim), aber auch ihre Zweiteilung in zwei Verspaare. Als Anflug von Raffinesse … Weiterlesen "Vagantenstrophe"

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Vergleich

Die Konjunktion ‹wie› ist ein magisches Wort für Autoren, und weit mehr noch für Lyriker. Das Vergleichen ist ein gewohnter und gewöhnlicher Prozess der Alltagssprache (hungrig wie ein Bär, grunzen wie eine Sau, lächeln wie ein Wolf, blicken wie ein Fisch). Für den Lyriker jedoch eröffnet das Wie einen Spalt in der Realität, aus dem … Weiterlesen "Vergleich"

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Vers

Dass Dichten mit Landwirtschaft zu tun hat, zeigt die (lateinische) Wortherkunft des Begriffs. Hier handelt es sich nämlich wortwörtlich um einen Umbruch durch einen Pflug, genauer: um ein Um-Brechen, ein Um-Wenden. Damit ist die einfache Tatsache ausgedrückt, dass ein Vers dort endet, wo sein letztes Wort steht, bevor eine Zeile tiefer ein neuer Vers beginnt. … Weiterlesen "Vers"

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