Wie Schnee
Die Blätter fallen
Anmutig wie Federn
Sie tänzeln und sie wirbeln
Zärtlich bedecken sie die Erde
Der Schnee fällt
Leise wie Erinnerung
In unsere dunkle Nacht
Rieseln weiß die Flocken
Als Kind scherte uns
Nicht Tod noch Teufel
Geschweige all die Jahre
Schließlich fallen auch wir
Wie Blätter wie Federn
Wie Schnee
–
Sommer auf dem Land
Auch auf dem Land dauert der Sommer nicht
Noch leuchten die Äpfel an den Zweigen
Wird einem beim Ernten warm
Selbst später beim Schoren
Die sommerliche Brise wird zur Bise
Ein Frösteln dämpft uns die Freude
Nur für die Falter und Vögel bleibt
Die Welt noch eine Weile allegro
Die letzten Äpfel fallen
Keine einzige Schwalbe mehr
O Leichtigkeit addio
Die Wärme ist fort
Logiert über den Wolken
Lässt uns den Frost des Lebens
–
Sommer
Hat das Gesicht der Katze
Wenn sie gähnt
im Gras liegt
kaum blinzelt
Sieht aus wie ein Kornfeld
Wenn es schläft
am Mittag duftet
sich Horizont ist
Träge die Luft
Die Gedanken
lustlos
Sehne ihn herbei
kaum zeigt er mir
den Rücken
–
Über die Wiesen
Nicht zu halten
dieser Frühling
Keimt und grünt
Hüpft und pfeift
Scherzt mit der Sonne
Braucht keinen Schlaf
Gleich jungem Gemüse
und sprießendem Salat
Dem Vater erging’s so
genau wie der Mutter
Beide längst ganz grau
Noch springe ich
mit dem Frühling
über die Wiesen
–
Fahrt hinaus
Der Giebel des Dachs
Sitzt auf meinem Haus
Wie ein gehisstes Segel
Heut sticht er ins Blaue
Der Anker rasch gelichtet
Der Kiel teilt den Himmel
Der Wind nimmt Fahrt auf
Niemand hält uns an Land
Wie sauer doch die Luft
Die Sterne auf der Flucht
Die Sonne keine Wonne
Zerrissen das Segel
Fahrt hinaus
Adieu