Ruth Weber geht in ihrem Gedicht ‹lockdown› der Frage nach, was Abstand-halten bedeuten kann – für den Einzelnen und in der Sprache. Und: ist in diesem Fragen nicht schon ein Licht?
‹Stillstehen› von Irène Hähne bewegt sich in dem Feld zwischen Leichtigkeit und Schwere, in welchem wir uns so plötzlich wiedergefunden haben.
In ‹Coronablüte› von Marion Panizzon werden Stimmungen in fast barockhaften Bildern gehalten und diese Gesamtschau durch kleine, grammatikalische Stolpersteine gebrochen.
Ein Feuerwerk von Bildern rauscht durch die Nacht von Oliver Flüglisters ‹À fonds perdu›, angetrieben, zusammengehalten und Assoziationen mitreißend durch die durch Verse vibrierende Sprachmelodie.
Katja Schmidlin beschreibt in ihrem Gedicht ‹im Gehölz› den Versuch einer Positionsbestimmung zwischen Innen- und Außenwelt, Ursache, Sinn und Wirkung.
Wie reich Darstellungsformen schriftlicher Sprache sein können und welch zarte, tiefe Bedeutung diese jeweiligen Darstellungsformen tragen können, entfaltet Steven Pianelli in ‹SchimmeR›.
Cornel Köppel lässt ‹lufttrug› sich selbst tragen: die Kunst sich zurückzunehmen und das Gedicht geschehen zu lassen, kann als Antwort auf Vereinnahmungsversuche verstanden werden.
Erfrischende Leichtigkeit reflektiert Marco Berg mit ‹Forschungsreise› in unsere dramatisch aufgeladenen Gesellschafts- und Innenräume.
In ‹jetzt› von Jolanda Brigger Ruppen ändern sich Bedeutungen durch das Hinzufügen und Wegnehmen einzelner Worte, gleichzeitig ergibt sich dabei ein Schriftbild, welches die Zeilen in ihren Bedeutungsrahmen setzt.
Olivia Zeier lässt in ‹Odyssee› surreale Bilder aufflimmern, leicht, fast flapsig in ihrer Form, tragisch in der Bedeutung, die sie tragen.
Getraud Wigglis ‹Zeichen› thematisiert menschlichen und zeitlichen Abstand, zeigt wie Abstände in Zeilenumbrüchen zum Motor ganz unterschiedlicher Rhythmik werden können.
‹Die schmutzigen Turnschuhe› von Beatrice Haupt eröffnet uns die Sicht auf eine unverkitschte, berührende Magie der Gegenwart.