Metrum (Versfuss)
Erstellt am: Februar 16, 2014 Kategorie: M Von zoe Keine Kommentare
Jede Silbe hat nicht nur einen Klang, sondern auch ein Gewicht, eine unterschiedlich ausgeprägte Schwere. Konnte man im Lateinischen noch von ‹langen› und ‹kurzen› Lauten sprechen, benötigte das Deutsche einen anderen metrologischen Zugang. Diesen hat Opitz in seinem ‹Buch von der deutschen Poeterey› 1624 erstmals definiert und grundgelegt. Wenn auch die verschiedenen Silben besonders der vielsilbigen deutschen Wörter nicht immer eindeutig in ihrer Schwere zu bestimmen sind (Rumpfbeuge, Zankapfel, Schlachtross, Übersee oder abnehmen), vereinfachte diese Theorie die Umsetzung antiker Metren oder Versfüsse in der deutschen Lyrik. Dabei erwiesen sich für die deutsche Lyrik besonders geeignet der Daktylus (Frolein, e Liter!), der Jambus (Hinab, hinab!) und der Trochäus (Raten Ratten richtig?).
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